LPF-Wochen im NIKOlino
Begrenzungsbrett – ja oder nein? Warum eckige Teller statt runde? Lieber wiederverwendbare Eiswürfelformen oder doch eine Füllstandanzeige?
Vom 17. bis 28. März waren LPF-Wochen im NIKOlino. Der Schwerpunkt dieses Jahr war die Entwicklung einer gemeinsamen Tischkultur im NIKOlino.
Bei der Auftaktveranstaltung am 17. März erklärte unsere LPF-Lehrerin Julia Wiedmann den Fachkräften vom NIKOlino, welche Hilfsmittel für die Kinder zum Essen und Trinken nützlich sein könnten.
Zuerst mussten die Fachkräfte mit Augenbinde und einhändig versuchen etwas zu essen. Dabei wurden ihnen verschiedene Schwierigkeiten vorgegeben, wie auf einem Rollhocker statt einem Stuhl zu sitzen oder kein Begrenzungsbrett und einen runden Teller benutzen zu dürfen. Schnell wurde der Nutzen von den Hilfsmitteln sehr deutlich. Dann ging es auch schon in die Gruppenräume vom NIKOlino. Die Fachkräfte zeigten einander den typischen gedeckten Tisch ihrer Schützlinge. Dabei wurde viel bedacht, wie etwa schwarze Schalen für den besten Kontrast beim Reis essen; laminierte Matten, auf denen die richtige Position von Teller, Besteck und Glas aufgemalt wurde oder auch was in den Geschirrwagen abgestellt wird.
LPF (Lebenspraktische Fähigkeiten) lernen blinde und seheingeschränkte Kinder bei uns bereits im Kindergarten, damit sie später einmal ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Die LPF-Wochen finden in der Nikolauspflege einmal jährlich statt.