Murmelgruppe trifft Waldkindergarten

Bei strahlendem Wetter und ganz ohne Regen durfte die Murmelgruppe des Schulkindergartens in ihrer Projektwoche „Waldkindergarten“ viele neue und aufregende Eindrücke sammeln. 

Eine Woche lang trafen wir uns jeden Vormittag mit den Kindern des Waldkindergartens am „oberen Weiherplatz“. Wir starteten mit einem gemeinsamen Morgenkreis, mit Liedern und Gitarre, gefolgt vom gemeinsamen Frühstück. Danach schließt sich ein langes Stück Freispielzeit an mit Rollenspielen, Lager bauen, Schafe des nahen Wildparks besuchen und füttern und vielem mehr. 

Ein großer Traktor fährt täglich die Tiergehege an und hat anschaulich verdeutlicht, wie unterschiedlich die Welt von Menschen mit bzw. ohne Blindheit wahrgenommen wird: Ein blindes Kind wünschte sich: „Ich möchte den Traktor anschauen“ – am Tag davor durften wir nämlich den Traktor ganz nah mit den Händen „anschauen“. Ein sehendes Kind antwortete: „Aber den sehen wir doch“. So ergaben sich immer wieder Anlässe zu interessanten Gesprächen über „unterschiedlich sein“. 

Manche Dinge sind aber auch ganz ähnlich: auch im Wald kann man malen und prickeln und – ganz wichtig, auch hier gibt es eine Gitarre und es wird viel gesungen und musiziert. Die Erzieherinnen des Waldkindergartens haben sich so toll um uns gekümmert und sich auf uns eingestellt, dass wir uns sehr schnell zuhause fühlten. Aus vielen von ihnen genutzten Waldplätzen haben sie ein für uns phantastisch geeignetes Gelände ausgesucht, welches wir auch mit Rollstühlen und Buggys gut erreichen und einnehmen konnten. Dadurch, dass wir bei allen Aktivitäten sowohl von den Kindern, als auch von den Erzieherinnen ganz selbstverständlich mit einbezogen wurden, haben wir uns sehr wertgeschätzt und angenommen gefühlt. Wir waren gleich ein Teil der Gruppe, dadurch fiel es unseren Kindern nicht schwer, sich auf viele neue Dinge einzulassen. 

Wir haben die Zeit im Wald als großes Geschenk wahrgenommen. Superschön war es, wir bedanken uns herzlich bei den Kolleginnen des Waldkindergartens und sind uns alle einig: Die Geschichte der „Waldkinder“ geht weiter.