Betriebsintegrierte Arbeitsplätze - Jobcoaching

Werkstattplätze, ausgelagert

Erst platzieren, dann qualifizieren

Einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung arbeiten in einer externen Firma - unter Beibehaltung des WfbM-Rechtsstatus. Das Verhältnis eines Arbeitgebers zur WfbM  beziehungsweise zur Mitarbeiterin oder zum Mitarbeiter regelt ein Vertrag.  

Für den ausgelagerten Werkstattplatz bringen sie folgende Voraussetzungen mit

  • Pünktlichkeit
  • Zuverlässigkeit
  • Einsatzbereitschaft
  • Flexibilität
  • Freundlichkeit
  • Loyalität/Identifikation mit dem Betrieb

Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchstarten können, suchen wir zuerst nach einem Praktikumsplatz in einem Betrieb. Dort lernen sie dann konkrete Aufgaben. Wir nennen das:„Training on the job“.Auf Deutsch kann man auch sagen: erst platzieren, dann qualifizieren. Ziel eines Praktikums ist es, danach weiter in dem Betrieb arbeiten zu können.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung bringen das, was sie gut können, in den Betrieb ein. Es geht dabei nicht darum, eine Fachkraft-Stelle zu besetzen – sondern einen „Nischen-Arbeitsplatz“ zu finden.

Nischen-Arbeitsplatz bedeutet

  • geeignete Tätigkeiten zu finden und nach und nach zu einem Arbeitsplatz zusammen zu führen.
  • Aufgaben zu übernehmen, die bislang im Betrieb nicht eindeutig zugeordnet wurden oder die häufiger „liegen bleiben“.
  • dass sich unsere Mitarbeiter durch besondere Fähigkeiten auszeichnen. Diese sollen im Vordergrund stehen – und nicht die Einschränkungen)

Eine klassische Win-Win-Situation: Der Betrieb wird durch die Dienstleistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet, sodass sich die Fachkräfte um andere Dinge kümmern können.

Begleitung am Arbeitsplatz

Bei allen Arbeitsversuchen außerhalb der Werkstatt steht ein Jobcoach zur Seite.

Für wen ist Jobcoaching gedacht?

  • In der Nikolauspflege für Teilnehmer aus dem Berufsbildungsbereich sowie für Menschen mit Behinderung aus dem Arbeitsbereich der Werkstatt.
  • Es gibt auch die Möglichkeit, Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu begleiten, wenn es bei diesen zu Veränderungen am Arbeitsplatz kommt (Jobcoaching im Auftrag des Integrationsfachdienstes).

Welche Aufgaben erfüllt das Jobcoaching?

Unterstützung von Menschen mit Behinderung

  • regelmäßig
  • mit Gesprächen und Mitarbeit
  • beim Eingewöhnen in den Betrieb
  • wenn sie Unterstützung beim Arbeiten brauchen
  • wenn sie Schwierigkeiten mit Kollegen oder Chefs haben
  • wenn sie sonstige Hilfe brauchen

Unterstützung der Betriebe

  • bei Bedarf
  • mit Gesprächen und Mitarbeit
  • im Umgang mit ihren neuen Kollegen mit Behinderung
  • beim Anpassen der Arbeitsplätze für die neuen Kolleginnen und Kollegen
  • bei Fragen rund um die Auswirkungen der Behinderung
  • bei sonstigen Fragen oder Problemen

Inspirierende Kooperation

Wenn Betriebe mit uns als WfbM zusammenarbeiten haben alle etwas davon.

  • Eine Kooperation entsteht nur dann, wenn die Anforderungen am Arbeitsplatz und die Fähigkeiten des Menschen mit Behinderung zueinander passen
  • Wir als Werkstatt kümmern uns um alle weiteren Dinge, wie etwa die Sozialversicherung
  • Firmen erhalten professionelle Unterstützung der WbfM
  • Menschen mit Behinderung inspirieren das bestehende Team mit ihrer Mitarbeit.

 

Gelebte Inklusion

Betriebsintegrierte Arbeitsplätze gibt es bereits in folgenden Betrieben:

  • Stiftung Nikolauspflege (Hausmeister-Service)
  • Stiftung Nikolauspflege (Schwarzmarkt - Café und Laden)
  • Stiftung Nikolauspflege (Fördergruppe Limeshof Welzheim)
  • Körperbehindertenverein Stuttgart e.V. (Verwaltung)
  • Phoenix Contact Connector