Beratung im Alltag

Ein Bericht aus unserer Arbeit

Toni wurde mit der sehr seltenen Augenerkrankung „Petersche Anomalie“ geboren. Schon im Krankenhaus wurde Tonis Eltern die Frühförderung der Nikolauspflege empfohlen. Den noch unter Schock stehenden Eltern empfahl die Sonderschullehrerin Gesina Wilfert zunächst viel Zeit und Ruhe mit ihrem Baby.

Spielen und fördern

Nach mehreren Operationen konnte zu Hause nach fachkundiger Beratung eine Umgebung geschaffen werden, die Tonis Sehvermögen mit Hilfe des bewussten Einsatzes von Licht und Dunkelheit förderte. Besonders kontrastreiche Spielsachen, die Geräusche machten, unterstützten seine Konzentration, Aufmerksamkeit und Bewegungsfreude. „Ich habe dadurch Ideen bekommen, um Toni zu fördern. Mit Spielsachen für sehende Kinder konnte er nicht viel anfangen“, erinnert sich Tonis Mutter. „Es ist wichtig, so früh wie möglich mit der Beratung und gezielten Förderung zu beginnen“, erklärt Gesina Wilfert.

Ansprechpartner bei allen Fragen

Inzwischen steht fest: Toni ist blind. Weiterhin berät die Nikolauspflege und hat für Sorgen und Nöte ein offenes Ohr, denn für seine Eltern ist die Erblindung zunächst ein schlimmer Schmerz. Toni besucht nun den Schulkindergarten der Nikolauspflege und lernt jeden Tag etwas Neues. „Toni wird uns die Welt auf eine andere Art und Weise zurückgeben. Seine Wahrnehmung wird nie visuell voreingenommen sein, er wird die Welt anders wahrnehmen. Ich freue mich darauf, das mit ihm kennenzulernen“, sagt Tonis Mutter.