Sehbehindert – aber richtig

„Bist du eher der Wal, die Eule, der Delfin oder der Hai? Du hast von allen etwas in dir.“ Daniel Musizza hat auf einer Flipchart ein Koordinatensystem aufgezeichnet. Die Achsen, die den vier Himmelsrichtungen folgen, zeigen die Werte Nähe, Distanz, Dauer und Wechsel an. Die vier angrenzenden Felder stehen für die genannten Tiere.

Das Team um Daniel Musizza vom Verein „Sehbehindert – aber richtig“ ist heute im Rahmen eines Persönlichkeits-Workshops in den Klassen des Berufsvorbereitungs-jahres der Tilly-Lahnstein-Schule zu Gast. Vor Weihnachten starten die Schülerinnen und Schüler ein vierwöchiges Bewerbungstraining und durchlaufen die einzelnen Schritte: Wie schreibe ich einen Lebenslauf? Und was ziehe ich am besten an, wenn ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werde?

Der Workshop des Münchner Vereins stellt ein Element des Trainings dar. Das Team aus Pädagoginnen und Pädagogen hat selbst eine Sehbeeinträchtigung oder ist blind und weiß, worauf es ankommt, damit die Jugendlichen sich selbst und ihre persönlichen Stärken besser kennenlernen. Mit Ansätzen wie mit dem Tiermodell finden Daniel Musizza sowie seine Kolleginnen Vanessa Manders und Miriam Leipold mit den Schülerinnen und Schülern spielerisch deren Persönlichkeitstypen heraus: Die Eule ist eher zurückhaltender und mag es strukturiert, der Delfin ist aufgeschlossen und geht gerne auf andere zu.

Wer über sich selbst weiß, wie er oder sie so tickt, ist selbstbewusster und kann bei der Job- oder Ausbildungssuche ehrlich seinen Interessen nachgehen. Das Wissen über die eigenen Fähigkeiten hilft, den eigenen beruflichen Weg zu finden.

Schülerin der Tilly-Lahnstein Schule sitzt vor einem Computer Bildschirm

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