Guidenetzwerk Deutschland bei der Nikolauspflege

Seit zehn Jahren nimmt der Geschäftsbereich Berufliche Bildung an diversen Läufen, darunter Firmenläufen in Stuttgart, mit einer Vielzahl an Teilnehmenden sowie Mitarbeitenden des Geschäftsbereichs teil. Üblicherweise geht der Geschäftsbereich mit einer Mannschaft zwischen 20 und 50 Leuten an den Start. Dass dies organisatorisch wie auch vor dem Hintergrund der Seheinschränkung unserer Teilnehmerinnen gut vorbereitet und begleitet werden muss, liegt auf der Hand. 

Um mehr über korrekte Begleitung  zu erfahren, konnten wir Hans-Reinhard und Juliana Löffler von Guidenetzwerk Deutschland gewinnen. Sie sind extra aus Thüringen angereist und haben uns in einer halbtägigen Schulung Tipps und Tricks gezeigt, wie man Menschen mit Seheinschränkung mit einheitlichen und verlässlichen Kommandos sicher begleitet. Zum Beispiel: „Reeeechts“ deutet eine langgezogene Rechtskurve an, „Halt“ erzwingt unverzügliches Anhalten und Richtungswechsel werden am besten über die Angabe von Uhrzeiten angegeben (9 Uhr = links)

Durch „Pass-Schritt“ kann erreicht werden, dass Läufer*in und Begleitperson im Gleichtakt leichter durch Armkontakt kommunizieren. Ein Verbindungsband schafft taktile Verbindung und Vertrauen. Nicht zu vergessen: gelbe Signalwesten mit den Aufschriften „Guide“, „seheingeschränkt“ und „blind“ sind wichtige Hinweise an das Laufumfeld und erzeugen Verständnis und Rücksicht. 

Ziel von Guidenetzwerk Deutschland ist die einfache Vernetzung von Laufenden mit und ohne Seheinschränkung. Dazu wird auf der Homepage www.guidenetzwerkdeutschland.de eine Datenbank hinterlegt, so dass man mit einfachen Mitteln Laufpartnerinnen in ganz Deutschland, ob seheingeschränkt oder sehend, finden kann. Dort kann man sich auch selbst mit Bedarf an Laufbegleitung als auch als Laufguide melden.

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