Berghüttenfreizeit im Kleinwalsertal
Unsere Angebote an mehrtägigen Freizeiten litten in besonderem Maße unter der Pandemie. Die Winterfreizeit, die Erlebnisfreizeit „The X-perience“, das „Chill- und See-Wochenende“, der Parkour-Event sowie das Splash-Festival – alle mussten schweren Herzens abgesagt werden.
Umso größer war die Freude, als klar wurde, dass die Inzidenzzahlen so niedrig sind, dass die Berghüttenfreizeit Anfang Juli 2021 ohne allzu großes Risiko durchgeführt werden konnte. Vier Tage mit Rucksack von Oberstdorf in das hintere Ende des Kleinwalsertals, also von Bayern in das österreichische Vorarlberg hinein.
Zu Beginn stiegen wir durch die gewaltige Breitachklamm hindurch und folgten dem wasserreichen Schwarzwasserbach. Kontinuierlich ging es nach oben bis in die vegetationsarme Zone des Kleinwalsertals auf 1.850 Meter Höhe. Tagestouren über täglich 12 Kilometer mit einem eigenen 15-Kilogramm-Rucksack bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad trieb uns den Schweiß auf die Stirn. Holprige und steinige Wege bergauf und bergab wurden je nach Sehvermögen zu kleinen Herausforderungen. Hier galt es sich gegenseitig zu helfen, auf Hindernisse hinzuweisen, die Hand zu reichen oder Gepäck abzunehmen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas schaffen würde“, sagte ein Teilnehmer. Und ein anderer pflichtete ihm bei: „Ich war noch nie so weit oben in den Bergen; das ist schon gewaltig.“
Übernachtungsmöglichkeiten fanden wir in einer Jugendherberge sowie auf zwei Berghütten des Alpenvereins, dem Mahdtalhaus und der Schwarzwassserhütte. Beachtlich war, wie kreativ alle Unterkünfte und gastronomischen Einrichtungen mit den jeweils gültigen Corona-Regeln umgingen: Eingeschweißte Bettwäsche für jeden Gast, separater Essensraum, 1-Meter-hohe Trennbretter zwischen den Schlafmatratzen oder Verlagerung des Frühstücks auf die Außenterrasse. All dies ermöglichte uns eine entspannte und dennoch sichere Bergtour. Wir sind sehr dankbar für all die Bemühungen, die uns entgegengebracht wurden.
Ein großer Dank geht auch und insbesondere an unsere ehrenamtliche Begleiterin Antje Schaupp, die uns bisher als Skilehrerin mehrfach bei unseren Winterfreizeiten unterstützte. Mit ihrer umfassenden Bergerfahrung und Herzlichkeit war sie eine große Bereicherung für unsere Berghüttenfreizeit.
