Ausfahrt nach Taizé
Ende April machten sich sechs Schülerinnen und Schüler der Betty-Hirsch-Schule 1 zusammen mit zwölf anderen Jugendlichen der Helene-Schoettle-Schule auf nach Frankreich: nach Taizé. Zuvor hatten sich die Jugendlichen und Betreuungspersonen schon bei zwei Vorbereitungstreffen auf die Reise eingestimmt und kennengelernt. Claudia Ebert von der Seelsorge für Menschen mit Behinderungen des Dekanats Stuttgart hatte die Reise initiiert und durch Spendenaktionen möglich gemacht. Sie kennt viele der teilnehmenden Jugendlichen durch den Religionsunterricht an der Helene-Schoettle-Schule oder durch die Firmvorbereitung und brachte bei dieser besonderen Reise alle zusammen.
Die Communauté von Taizé (Gemeinschaft von Taizé) ist ein internationaler ökumenischer Männerorden. Bekannt ist die Gemeinschaft vor allem durch die ökumenischen Jugendtreffen, zu denen jährlich tausende Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen kommen.
Wir waren zusammen mit 300 Jugendlichen aus verschiedenen Ländern an diesem friedvollen Ort. Es war richtig toll für die Jugendlichen „mittendrin“ zu sein und leicht mit anderen in Kontakt zu kommen, sei es in einer Bibeleinführungsrunde mit einem der Brüder der Communauté, in der Warteschlange zum Essen, beim täglichen Arbeitsdienst (Applaus fürs Big washing up-Team!) oder am Kiosk „Oyak“, dem Treffpunkt am Abend. Alle, denen wir begegnet sind, waren freundlich und hilfsbereit. Es wurden Kontakte geknüpft und in Kleingruppen das Gelände erkundet. Die Jugendlichen innerhalb unserer Gruppe lernten sich auch immer besser untereinander kennen und unterstützten sich gegenseitig in beeindruckender Weise.
Dreimal täglich treffen sich in Taizé alle in der Kirche. Wer nach Taizé kommt, ist eingeladen, im gemeinsamen Gebet und Gesang, in Stille, im persönlichen Nachdenken und Gesprächen mit anderen, nach Gemeinschaft mit Gott zu suchen. Die Atmosphäre ist sehr besonders: Im Altarraum funkeln hunderte Kerzen, man sitzt auf dem Boden und es wird in verschiedensten Sprachen gebetet und gesungen.
Wir hatten viel Glück mit dem Wetter. An den Nachmittagen erkundeten wir die wunderschöne ländliche Umgebung, machten Picknick oder kauften uns im Laden Erinnerungsstücke. Auch die von den Betreuungspersonen mitgebrachte Kreativangebote wie z.B. T-Shirts bemalen, Postkarten drucken oder Ledersäckchen herstellen wurden gerne angenommen. An einem Tag durften wir sogar Frère Alois, der die Gemeinschaft leitet, in unserer Runde begrüßen. Er ist selbst Stuttgarter und hat sich sehr gefreut, uns kennenlernen.
Die Woche verging wie im Fluge! Wir konnten alle vom Alltag Abstand gewinnen und gleichzeitig viel Kraft sammeln. Am Sonntagabend kamen alle Teilnehmenden wieder gesund und wohlbehalten in Stuttgart an, bereichert mit vielfältigen Eindrücken. Bei vielen klingen die Gesänge von Taizé noch immer nach.