Fortbildung mit allen Sinnen

 

 

Ein spannender und sinnlicher Tag auf dem Bauernhof „Zur Bunten Kuh“ im Steinbächle bot den Beschäftigten der WfbM Welzheim die Gelegenheit, das Leben auf dem Bauernhof hautnah zu erleben. Nach einer etwa einstündigen Anreise wurden sie herzlich von der Familie Herrmann empfangen, die mit viel Engagement und Herzblut ihren Hof betreibt und regelmäßig Gruppenfortbildungen sowie Ausflüge anbietet.

Der Tag begann mit einer ersten tierischen Begegnung: einer zutraulichen Hofkatze, die sofort die Herzen der Gruppe eroberte. Viele Teilnehmende streichelten das weiche Fell und genossen die Nähe zu dem schnurrenden Tier. Anschließend führte der Weg in die Scheune, wo die besonderen Pinzgauer Kühe mit ihrem charakteristischen Fellmuster – weißen Streifen auf braunem Grund – bewundert wurden. Die ruhigen und neugierigen Tiere ließen sich streicheln, beschnuppern und beobachten, was für die Gruppe ein intensives Erlebnis war: das weiche Fell zu fühlen, den leisen Kaubewegungen zu lauschen und den typischen Stallgeruch wahrzunehmen.

Weiter ging es in den Hühnerstall, wo die verschiedenen Rassen vorgestellt wurden. Besonders beeindruckend war die zutrauliche Rasse Amrock, die sowohl für Eier als auch für Fleisch genutzt wird. Viele durften die Hühner auf den Arm nehmen, das weiche Gefieder streicheln und die ruhige Art der Tiere genießen. Ein lustiger Moment war die plötzliche Flucht einer Henne, die für viel Gelächter sorgte. Auch die Mechelen Sperber, eine kraftvolle Fleischrasse, wurde vorgestellt.

Der Rundgang führte die Gruppe zu den größeren Tieren: Pferd und Pony. Das Pony „Kleiner Goliath“ zeigte sich freundlich und geduldig, ließ sich streicheln und erkunden. Auch Ronja, das majestätische weiße Pferd, beeindruckte durch ihre ruhige Ausstrahlung. Für viele war die Begegnung mit den großen Tieren ein echtes Highlight, da sie Pferde so unmittelbar erleben konnten.

Im Anschluss ging es zu den Enten, die im Sonnenlicht in bunten Farben schimmerten. Besonders die schimmernden Grün- und Blautöne der schwarzen Enten waren ein faszinierendes Farbenspiel, das auch für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen durch lebendige Beschreibungen erfahrbar gemacht wurde.

Ein weiterer besonderer Moment war die Begegnung mit dem Hofhund. Nach einer kurzen Einführung durfte die Gruppe den freundlichen Hund streicheln und kennenlernen. Die sanfte Art des Tieres berührte viele Teilnehmende tief. 

Ein besonders berührendes Erlebnis war der Besuch bei den Schafen. Frau Herrmann gab den Teilnehmern die Gelegenheit, das Fell eines Mutterschafs und eines Lämmchens zu tasten.

Zu jeder Tierart erzählte Frau Herrmann interessante Geschichten: wie die Tiere auf den Hof kamen, wem sie gehören und welche Eigenheiten sie haben. Besonders bewegend war die Geschichte eines kleinen Lamms, das nach schwerem Start ins Leben von Frau Herrmann liebevoll gepflegt wurde. Das Lamm, das kaum Kraft hatte und von Hand gefüttert werden musste, stand heute munter und kräftig vor ihnen – ein Symbol für Fürsorge und Erfolg.

Nach den Tierbegegnungen führte der Weg in den „Paradies“-Garten, wo die Gruppe bei einem gemeinsamen Essen mit verschiedenen Köstlichkeiten die entspannte Atmosphäre genoss. Das Pflücken und Riechen von Kräutern aus dem Garten schuf ein intensives Sinneserlebnis, bei dem alle Sinne angesprochen wurden. Die Bäuerin beantwortete geduldig Fragen und teilte ihr Wissen über die Pflanzen.

Zum Abschluss des Tages verabschiedete sich die Gruppe herzlich, zufrieden und bereichert von der Vielfalt.