Videokonferenzen, Telefonate, Videokonferenzen, Telefonate – seit nunmehr vier Wochen hat sich mein, Dieter Feser, Vorstand der Nikolauspflege, Arbeitsalltag komplett gewandelt. Vorher habe ich Besprechungen persönlich geführt, ich bin häufig gereist und viel im Zug unterwegs gewesen. Jetzt sehe und höre ich meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner nur noch in meinem Computer, was anfänglich gewöhnungsbedürftig für mich war.

Viele Themen gab es in den letzten Wochen zu besprechen. Das wichtigste Ziel war und ist für uns die Gesunderhaltung, der blinden und sehbehinderten Menschen, die bei uns wohnen und die teilweise auch eines besonderen Schutzes bedürfen, weil sie zur Hochrisikogruppe gehören. Aber auch die Gesundheit aller anderen Menschen an der Nikolauspflege möchten wir bewahren. Dazu haben wir viele Maßnahmen getroffen, denn die Gesundheit steht bei all unseren Handlungen im Vordergrund.

Auch die wirtschaftliche Absicherung ist eine wichtige Aufgabe für uns in diesen Tagen. Nur so können die Leistungen für blinde und sehbehinderte Menschen, die wir an der Nikolauspflege anbieten, weiterhin erbracht werden. Und aktuell beschäftigt uns die Frage, wie wir den Weg zur Normalisierung gehen können. Hier gibt es viel zu bedenken und zu tun. Ich bin sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Zeit. Ich spüre dankenswerterweise eine große Solidarität und ein großes Miteinander.

Meine Gewissheit, unseren Alltag für selbstverständlich zu nehmen, hat sich in diesen Tagen verändert. Aber die Wochen haben mir auch gezeigt, wie mit viel Kreativität Neues entsteht und ich denke, dass uns davon auch Gutes erhalten bleiben wird.

Persönlich freue ich mich, wenn mich meine Kinder und Enkelkinder wieder besuchen dürfen – auch sie sehe ich gerade nur im Video.